In Cathrin Strickers kreativen Prozess steht das kontrastreiche, ausgleichende Wesen der Natur im Mittelpunkt. Ihre Werke entstehen durch den bewussten Einsatz von minimalistischen, meist geometrischen Formen, die sich mit der organischen Struktur natürlicher Materialien wie beispielsweise Sand, Gestein oder Moos verbinden.
Der Kreationsprozess ist für sie ein intuitives und zugleich bewusstes Erschaffen. Durch das Arbeiten in Schichten baut sie ihre Werke mit großer Sorgfalt und Geduld auf – eine aufwendige Technik, die durch lange Trocknungszeiten und die allmähliche Entwicklung dreidimensionaler Flächen, Risse und Texturen geprägt ist. Diese Oberflächen erinnern an die langsamen, kraftvollen Prozesse der Natur und verleihen dem Werk eine tiefe, authentische Wirkung.
Während sie mit unterschiedlichen Materialien arbeitet, lassen diese ein Spiel aus Licht und Schatten entstehen, welches Tiefe verkörpert – eine Essenz, die wir auch in der Natur und damit in uns selbst wiederfinden.
So ermöglicht diese Technik es ihr, die inneren Polaritäten und Schichten des menschlichen Seins auszudrücken. Cathrin Strickers Kunstwerke zeigen, wie sich innere Wildheit und geordnete Struktur miteinander verweben und so eine Balance schaffen, die uns erdet und zugleich in Bewegung versetzt. Ihr Schaffensprozess wird zum Sinnbild der Natur selbst – erdend, kraftvoll und zugleich beruhigend –, wodurch die Kunst den Betrachter einlädt, durch das Erkennen unserer Naturverbundenheit in einen Dialog mit den eigenen inneren Gegensätzen zu treten.